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Gekonnter Materialmix für die Stadthalle Cham
Das Rohe und das Feine
Am Rand der Altstadt mit Blickbezügen in die Flusslandschaft des nahen Regen, liegt die neue Stadthalle Cham. Mit der Intention, die wahrnehmbare Baumasse des neuen Veranstaltungsorts an der Maßstäblichkeit der unmittelbaren Nachbarschaft zu orientieren, entwickelten Lamott.Lamott Architekten das Projekt aus der terrassierten Topographie heraus. Sie schufen ein höhengestaffeltes Ensemble aus Gebäude, Park und Vorplatz, der im Höhenniveau leicht angehoben in angemessener Distanz zur stark befahrenen Further Straße liegt. Lange Vorüberlegungen seitens der Stadt hatten 2013 zu einem Wettbewerb geführt, aus dem das Stuttgarter Architekturbüro siegreich hervorgegangen war. Die Planer integrierten das anspruchsvolle Raumprogramm in zwei unterschiedlich hohe Baukörper, setzten so das Konzept der terrassierten Landschaft fort und konnten mit der aufgeteilten Baumasse verträgliche Volumina für den kleinteilig geprägten Chamer Stadtraum gestalten. Inzwischen ist die Stadthalle zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt geworden. Ihr Vorplatz orientiert sich in Richtung Altstadt und wird von Fassaden flankiert, die auf Fußgängerhöhe komplett verglast sind, so dass fließende Innen- und Außenraumbezüge entstehen. Das große Garagenvolumen liegt hinter der Stadthalle unauffällig ins Gelände eingebettet. Es ist mit einem Gründach bedeckt und verbindet Stadthalle und überdachte Parkfläche barrierefrei. „Es ging uns darum, einen einprägsamen Ort an der Peripherie der Stadt und gleichzeitig ein attraktives Ensemble aus Gebäude und Freianlagen zu schaffen:“ erläutert Architekt Ansgar Lamott die Entwurfsidee, die hinter der neuen Stadthalle in Cham steckt.
Kombination der Materialien
Schon von außen fällt die klare vertikale Gliederung der Gebäudeansicht mit unterschiedlichen Materialien ins Auge. Auf die durchgängig gleich hohe, massive Sockelzone aus Beton und die verglaste Pfosten-Riegel-Konstruktion folgt eine changierende Metallstabfassade aus eloxierten Aluminiumstäben, die über der Basis zu schweben scheint. „Holz und Beton sorgen für eine zeitlos moderne Architektursprache und spielen mit dem Thema des Rohen und des Feinen“, erläutert Architekt Ansgar Lamott das Konzept. Dabei nimmt das Holz der Weißtanne, das in Kontrast zum Sichtbeton steht, bewusst Bezüge zur regionalen Holzarchitektur. Der Beton für den Rohbau und die durchdacht angeordneten Sichtbetonflächen wurden mit Zement aus dem Werk Burglengenfeld von HeidelbergCement produziert. Der Materialwechsel, der sich an der Fassade als deutliche Zäsur abzeichnet, setzt sich auch im Innern fort. So nimmt im Saal eine Holzstabfassade das Motiv der äußeren Metallstabfassade auf. Außerdem ist im gesamten Innenraum der konsequente Wechsel von Holz aus Weißtanne und Sichtbeton gesetzt.
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